Besser werden

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Das Team von R² Filmproduktion

Wie du das Üben üben kannst

Jonas ist enorm ehrgeizig und zielstrebig und bezeichnet sich selbst als diszipliniert. Sein Ziel ist es, irgendwann mal ein guter Cutter für Film und Video zu werden. Er übt Tag ein, Tag aus und doch verzweifelt er. Jonas wird einfach nicht merklich besser im schneiden. Woran kann das liegen?

 Jonas fehlt es an ABSICHT.

Wenn du so bist wie Jonas, dann bist du auf einem guten Weg. Du möchtest dich verbessern. Damit bist immerhin nur einer von 8% der deutschen Arbeitnehmer, die sich berufsbezogen individuell entwickeln wollen. Dabei ist es ganz gleich worum genau es geht. Ob du Marketing lernen möchtest, oder besser im texten werden willst. Ich möchte ein wenig Licht ins Dunkel bringen mit einer Methode, die Jonas (und dir) helfen wird, sich besser und vor allem nachhaltiger zu entwickeln. Auch im privaten wie bspw. das Piano erlernen oder besser im squashen zu werden.

Sicherlich hast du auch schon mal von den 10.000 Stunden gehört, die es bedarf, um ein Meister seines Fachs zu werden. Nun, das ist natürlich auch nur bedingt wahr. Jemand, – nennen wir ihn Hugo – der täglich eine Stunde zur Arbeit und wieder zurück fährt, verbringt also 2h pro Tag damit seine Fahrkünste unter Beweis zu stellen. Entsprechend müsste Hugo ungefähr nach 14 Jahren ein absoluter Meister am Lenkrad sein. Und doch beweist Statista, dass der Unterschied bei der Unfallanzahl zwischen der Gruppe der 25-35 Jährigen und der Gruppe der 45-55 Jährigen sehr gering ist.

Abgesehen vom Autofahren, habe ich eine weitere Frage für dich: Wie schnell kannst du auf deiner Tastatur tippen? Denkst du, du bist besonders schnell?
Falls du es gerne wissen möchtest, wie schnell du genau bist, habe ich hier einen Link zum testen für dich:

Der deutsche Meister 2010 schaffte übrigens 542 Anschläge pro Minute. Das ist ganz und gar kein Zufall und das, obwohl wir vermutlich alle recht viel Zeit am PC und mit einer Tastatur verbringen. Also wie kommt das nun Zustande, dass wir langsamer sind, als der deutsche Meister? Durch *absichtliche Übung*. Du erkennst vermutlich bereits den Unterschied: Das Wort “absichtlich”.

Jemand, der sich mit einer Absicht an die Übung macht, wird auf lange Sicht deutlich mehr Erfolg haben. Das System ist ganz und gar nicht neu und gehört auch zu einem Großteil in die Schule. Nun sind wir aber irgendwann aus der Schule entlassen und können uns eigenständig um neue Skills kümmern. Nicht jeder möchte mit einem Lehrer arbeiten oder kann sich einen leisten. Für genau diese Situation habe ich eine Zusammenfassung von dieser Methode hier erfasst:

Deliberate Practice.

Es gibt 4 wesentliche Schritte (nahe dem jap. Kaizen):
1. Analyse & Planung
2. Praxis
3. Feedback
4. Anpassung

1. Analyse & Planung

Zuerst geht es darum zu verstehen, wo die Reise überhaupt hingeht. Es hilft in diesem Schritt sich vorhandene Meister des Fachgebiets anzusehen und zu analysieren was sie anders machen als man selbst. Wie heben sie sich ab?
Außerdem geht es darum festzulegen, woran man arbeiten möchte. Das wird häufig *Übungsplan* genannt. Dabei geht es darum herauszufinden was ich üben werde, an welchem Ort und zu welcher Zeit.

Jonas könnte sich beispielsweise vornehmen, sich mit den Methoden des J- und L-Cuts auseinanderzusetzen anstatt einfach drauf loszuschneiden und das bisherige, bereits bekannte immer und immer wieder anzuwenden. Dabei sieht er sich an, wie diese Methoden bei großen Spielfilmen angewandt wurden. Natürlich macht er sich Notizen! Wenn er sich jetzt noch einen Ort und eine Zeit vornimmt zum üben, hat er bereits alles wichtige zusammen.

Ich halte nochmals fest:
Vorhandene Meister analysieren & Übungsplan erstellen

2. Praxis

Schon klar, jeder weiß, dass es jetzt ums eingemachte geht. Du hast dir also einen Plan gemacht und jetzt willst du ihn umsetzen. So weit so gut, aber mach es dir nicht zu einfach. Versuche dein Vorgehen zu analysieren. Hier geht es nicht darum Spaß zu haben, sondern sich immer und immer wieder zu fragen:

Was mache ich gerade richtig und was mache ich falsch?

Im besten Fall erschaffst du dir künstliche Hürden, die dein Vorankommen im ersten Augenblick erschweren, aber dir im nächsten Moment deutlich mehr Einsichten verschaffen. Zudem ist es wichtig sich aufkommende Fragen zu notieren, die man selbst aktuell nicht beantworten kann.

Jonas sollte sich fragen, weshalb der J-Cut an dieser Stelle angewandt wurde und nicht an einer anderen. Warum nicht der L-Cut? Hat er beide Varianten bereits ausprobiert, um herauszufinden, welcher besser passt? Könnte er es an einer anderen Stelle probieren, bei der der Schnitt besser funktionieren könnte? Zu seiner Übungsstunde hat er sich auch Fragen notiert, wie zum Beispiel: “Wie lang sollte ein J-Cut im Idealfall sein?”.

Diese Zeit ist intensiv, daher solltest du sie auf jeden Fall begrenzen. Ich verweise hier sehr sehr gerne noch mal auf die Pomodoro-Technik und weitere Fokusübungen. Achte darauf nicht länger als eine Stunde am Stück ohne Pause zu arbeiten. Besonders hilfreich ist es eine Session (können auch aus mehreren Stunden bestehen) am Morgen und eine Session am Abend einzubauen.

Randnotiz: Erst nach ca. 50h der Übung übernimmt das Unterbewusstsein teilweise und wir erreichen halbwegs passable, aber nach wie vor unterdurchschnittliche Ergebnisse. Hier wird klar, wie wichtig die absichtliche Übung ist, denn wir überwinden diesen Teil nur auf achtsame Art und Weise. Daher gehen wir über zum Feedback

 3. Feedback

Die Übungsstunde ist vorbei. Wir haben uns zwar währenddessen schon viele Fragen gestellt sowie notiert und jetzt geht es darum für sich selbst zu resümieren. Es gibt also weitere Fragen:
– Wie war die heutige Stunde?
– Welche Gefühle konnte ich beobachten?
– Was sind wiederholende Fehler gewesen?
– Was kann ich nächstes mal besser machen?
– Wo entstanden die meisten Probleme?
– Welche Fragen traten während der Stunde auf?
Im übrigen: Falls keine Fehler aufgetreten sind, war die Stunde zu leicht für dich. Zeit, das Niveau anzuheben.
Zu guter Letzt bewerte die Stunde von 1 (leicht) – 5 (schwer)

Beim schneiden erwischte sich Jonas häufig dabei, wie viele Probleme er damit hatte, Dialoge clever zu verbergen. Vermutlich ist sein Timing nicht gut genug gewesen und es gilt festzuhalten, dass er damit Probleme hatte. Er beobachtete allerdings viel positive Aufregung bei seiner Übung und hat sich ebenfalls notiert, was er nächste Stunde besser machen kann.

Seine notierten Fragen postet er entweder in einem Forum, fragt Freunde oder googelt sie online.

4. Anpassung

Für die nächste Stunde gilt es zu überlegen was sich ändern lässt, um einen Fortschritt zu machen. Gehst du die gleiche Übung erneut an, aber dieses mal mit einem höheren Schwierigkeitsgrad oder widmest du dich einer neuen Herausforderung?
Überblicke deine Fragen aus der letzten Session und überlege, ob du sie alle hast beantworten können. Falls nein, frage rum. Nutze online Ressourcen, Freunde, Foren wie Reddit und beschäftige dich auf diese Weise weiter intensiv mit dem Thema und deinem Problem. Das ist häufig unangenehm und lästig, aber die Überwindung ist es, was dich am Ende noch mehr wachsen lässt.

Achte allerdings darauf, dass du dennoch weitermachst. Verharre nicht unnötig mit deinen Fragen, sondern gehe über in die nächste Phase deiner Übung. Nur so kannst du nachhaltig besser werden.

Dein Fortschritt

Mache es dir zur Angewohnheit, deinen Fortschritt zu überwachen. Schreibe dir auf wann du geübt hast und grob was du gemacht hast. Dazu deine Bewertung. So wirst du über kurz oder lang eine gute Bestätigung für dein eigenes Vorankommen haben. Dieser Part ist wichtig, denn häufig verlieren wir die Motivation, weil wir uns nicht vor Augen führen können, wie lange wir schon an etwas üben und wie weit wir doch auch schon gekommen sind.

In diesem Sinne bleibt mir nur noch zu sagen: Viel Spaß beim üben!

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